15 Jahre Rurauen-Theater
Ein kleines Jubiläum konnte der Rurauen-Theaterverein mit den Aufführungen am 17.,18. Und 19. Oktober 2014 feiern. Immerhin erfreut und belustigt diese Schauspielertruppe seit nunmehr 15 Jahren das Orsbecker Publikum mit ihren Schwänken und Komödien.

Komödie in drei Akten
von Walter G. Pfaus
Das aktuelle Stück „unschuldig geschieden“ von Walter G. Pfaus ließ wieder einmal nichts aus, um die Lachmuskeln des Publikums zu strapazieren.
Alles spielt sich im Hause von Manuel ab, der erst vor kurzem von seiner Frau Anita „unschuldig“ geschieden wurde. Die etwas verlotterte Wohnung (wieder einmal ein hervorragendes Bühnenbild) stellt er widerwillig seinem Freund Oskar für 2 Tage zur Verfügung, weil der für seine neue Eroberung Sonja ein „ruhiges Plätzchen“ sucht. Das Drama beginnt damit, dass die Beiden vergessen, Anitas (Manuels geschiedene Frau) Foto wegzuräumen. Sonja, die glaubt von Oskar in dessen Junggesellenwohnung eingeladen zu sein, sieht dieses Bild. Sie fordert von ihrem Liebhaber eine Erklärung. Damit beginnen die Verwicklungen. Als dann auch noch Anita selbst, ihre Mutter, Oskars Frau, ein Detektiv und Manuel auftreten, ist das Chaos perfekt.
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Sonja, die Männer liebt, die kochen können, hat sich in Oskar verliebt, der ihr von seinen Kochkünsten vorgeschwärmt hat. Jetzt, wo sie ihn in (Manuels) Wohnung besucht, möchte sie, dass Oskar für sie kocht, doch der will lieber ins Restaurant essen gehen, weil er gar nicht kochen kann. Schließlich sieht Sonja Anitas Bild auf dem Schränkchen stehen. Ertappt gibt Oskar sie als seine etwas verrückte Schwester aus und die Person, dessen Bild daneben steht, nämlich Manuel, als seinen Bruder.
Da taucht plötzlich Anita auf, Oskars „ruhiges Beisammensein“ mit Sonja wird immer fraglicher. Das Schicksal nimmt seinen Lauf, als dann auch noch Anitas Mutter, Irene Waffel, auftaucht, die unbedingt ihre Tochter vor dem Unhold Manuel bewahren will. Sie hat sicher auch die Scheidung der beiden forciert.
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Der 2. Akt beginnt mit dem Privatdetektiv Bernd Hose. Er soll im Auftrag von Oskars Frau Luise, ihren Mann beschatten. Es bleibt nicht aus, dass er sich unsterblich in die junge, hübsche Sonja verliebt, nicht nur, weil er auf „blond steht“, sondern weil Bernd auch gut kochen kann.
Auch noch im 3. Akt lässt Irene, Anitas Mutter, nichts unversucht, um ihre Tochter aus den „Fängen ihres (unschuldig geschiedenen) Mannes Manuel zu reißen, ja sie telefoniert sogar versehentlich mit einem Beerdigungsinstitut, bis sie schließlich die Ambulanz erreicht, um ihre Tochter ins Krankenhaus transportieren zu lassen.
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Da aber reihum die Hauptakteure durch Schläge an den Kopf (mit der Hand, mit der Einkaufstasche, durch das Aufstoßen der Tür) teilweise das Bewusstsein (oder den Verstand) verlieren, ist das Chaos perfekt.
Am Schluss allerdings – wie könnte es anders sein – herrscht bei allen Personen harmonisches Glück. Es findet wieder zusammen, was zusammen gehört. Die Komödie ist aus: Happy End!
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Die ganze Szenerie ist gespickt mit Orsbecker Lokal-Kolorit; dies gibt einem solchen Volksstück natürlich einen besonderen Reiz, der auch vom Publikum honoriert wurde.
Tönender Applaus – „standing ovations!“ Das Publikum ist begeistert.
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Frau Melanie Thönnißen, die Regisseurin, begrüßte zu Beginn der Aufführung das Publikum und stellte am Schluss ihre Mannschaft vor:
Rolle | Name |
Manuel, der „unschuldig Geschiedene“ | Berthold Wientgen |
Anita, seine geschiedene Frau | Ellen Gerighausen |
Oskar, Manuels Freund | Stephan Lintzen |
Sonja, Oskars neue Flamme | Inge Wittkowski |
Luise, Oskars Frau | Iris Döpke |
Irene, Anitas Mutter | Monika Matzerath |
Bernd, der Detektiv | Thomas Steinbusch |
Pfleger | Hans Stolingwa |
zusätzlich im Einsatz | |
Souffleuse | Judith Steinbusch |
Bühnenbild | Hans Stolingwa |
Maske und Hairstyling | Margot Reiners und Margit Hermanns |
Regie | Melanie Thönnißen |